48 Stunden in Amman

Die Hauptstadt Jordaniens dient vielen Reisenden nur als kurzer Zwischenstopp auf ihrer An- und Abreise ins Land. Dabei hat Amman einiges zu bieten und es lohnt sich durchaus 1-2 Nächte dort zu verbringen und die moderne arabische Metropole und ihre Einwohner etwas näher kennenzulernen. Hier verrate ich euch mein Best-of für 48 Stunden in Amman.

Sehenswürdigkeiten in Amman

Viele Sehenswürdigkeiten gibt es in Jordaniens Hauptstadt zwar nicht zu entdecken. Aber immerhin zwei sehenswerte historische Städten liegen im Stadtzentrum, und diese sollte man sich nicht entgehen lassen. Noch dazu sind sie mit dem Jordan Pass (den sich jeder Jordanien-Reisende vor seiner Reise besorgen sollte) kostenlos zu besichtigen.

Mitten in der Altstadt befindet sich zum einen das römische Theater, das zur Zeit der römischen Besatzung ungefähr im zweiten Jahrhundert errichtet wurde. Dort kann man die zahlreichen Stufen hinaufsteigen und den Blick über das Stadtzentrum schweifen lassen.

Roemisches Theater Amman

Römisches Theater in Amman

Die zweite große Sehenswürdigkeit, die Zitadelle von Amman, befindet sich auf einem Hügel im Stadtzentrum. Dieser Zitadellenhügel zählt zu einem der ältesten dauerhaft besiedelten Orte der Welt. Schon in der Bronzezeit wurde dort gewohnt, später kamen die Griechen und danach die Römer. Davon zeugen einige sehenswerte Ruinen wie der Herkulestempel – die Akropolis von Amman.

Zitadelle von Amman

Restaurants & Cafés in Amman

Mein Highlight in Amman waren die vielen netten Restaurants und Cafés, in denen man sich durch die herrliche jordanische Küche kosten kann. Einige davon sind richtig modern und hip und könnten genauso gut im 7. Bezirk in Wien beheimatet sein.

Frühstück im Rosa Damascena

Die kulinarische Entdeckungsreise Jordaniens begann für uns schon beim Frühstück. Wir waren gleich zweimal im Rosa Damascena, denn dort gibt es eindeutig die besten Manaeesh aller Zeiten – oder zumindest die besten die ich jemals gegessen habe. Ein lockerer Teigfladen belegt mit reichlich Zatar, Olivenöl und Halloumi frisch aus dem Ofen. Es gibt kaum etwas Köstlicheres! Natürlich muss man anschließend noch eine Süße Variante kosten – am besten jene mit Arabic Cream (was auch immer das genau ist – es ist köstlich). Danach kann man sich zwar nicht mehr bewegen, aber es lohnt sich. 😀

Manaeesh im Rosa Damascena

Nachmittag: Kunst & Jungle Fever

Die perfekte Verbindung aus Kultur und Café findet man in der Jordan National Gallery. Das Museum ist mit zeitgenössischer Kunst – vor allem aus dem arabischen Raum – bestückt. Nach der Besichtigung kann man den Nachmittag im wunderbaren Jungle Fever Cafe ausklingen lassen. Dort treffen sich junge Einheimische, Expats und Touristen zum Co-Working und zum Entspannen.

Wild Jungle Cafe

Abendessen im Sufra

Wenn man die Unmengen an Frühstück und den Nachmittagssnack wieder verdaut hat, wartet schon das nächste kulinarische Highlight, das Abendessen. Besonders gut hat es uns im Sufra geschmeckt. In dem wunderschön eingerichteten Lokal gibt es neben typisch jordanischen Hauptgerichten (zum Beispiel Magloubeh – Reis mit Melanzani und Fleisch) unzählige Vorspeisen und kleine Gerichte durch die wir uns durchgekostet haben. Hummus muss natürlich sein, Falafel ebenso und dann noch die ein oder andere Köstlichkeit gemeinsam mit dem frisch gebackenen Fladenbrot. Dazu eine hausgemachte Minz-Limo. Und schon wieder „rollten“ wir mit gut gefüllten Bäuchen aus dem Lokal.

Abendessen im Sufra

Kochkurs auf Jordanisch

Nachdem die jordanische Küche so köstlich ist, lernt man am besten gleich selbst einige Rezepte. Gut, dass meine liebe Freundin M. die Idee hatte einen Kochkurs vor Ort zu besuchen. So waren wir an einem Abend nicht im Restaurant sondern haben selbst Hand an den Kochlöffel gelegt, und zwar zu Hause bei Kochlehrerin Dima. In einer kleinen Runde von 5 Personen haben wir ein 3-gängiges vegetarisches Menü gekocht – mit einem typischen Fattoush-Salat, einem Rote Rüben Salat mit Tahin-Dressing, einem Tomaten-Melanzani-Eintopf und einem süßen Grieskuchen. Dank der professionellen Anleitung von Dima sind die Gerichte richtig gut gelungen – und wieder war unser Bauch mehr als gut gefüllt. 😀

Mehr dazu auf: https://www.facebook.com/journeythrumykitchen

Selbst gekocht bei Journey through my kitchen

Schlendern und Einkaufen

Zwei weitere Amman Tipps möchte ich euch nicht vorenthalten: Das trendige Künstlerviertel Weibdeh und die Altstadt mit ihrem Markt.

In Weibdeh kann man gemütlich schlendern, Cafe trinken, essen und den ein oder anderen Shop besuchen. In Downtown Amman sollte man sich den Markt nicht entgehen lassen. Dort kann man Gewürze, Kaffee, Datteln und alles was man sonst noch an kulinarischen Köstlichkeiten von seiner Reise mitnehmen möchte einkaufen. Die Marktstandler sind überhaupt nicht aufdringlich – abgesehen von vereinzelten Verkäufern die ihre Waren mit Hilfe von lautem Sprech-Gesang anpreisen. 😀 Aber grundsätzlich kann man relativ entspannt durchspazieren, das Treiben beobachten und wirklich günstig gute Produkte kaufen. Abschließend habe ich noch eine kleine Warnung für alle die dort shoppen gehen: Für uns hat der Marktbesuch mit Übergepäck geendet.  😉

Marktbesuch in Downtown Amman

PS: Noch mehr Jordanien-Tipps findest du im Artikel „Meine Jordanien Highlights„.