48 Stunden in Bogotá – praktische Tipps für die Hauptstadt Kolumbiens

Bogotá macht es einem nicht gerade leicht. Die Stadt ist riesig, hat den Ruf nicht ganz ungefährlich zu sein, die Luft ist schlecht und dank der Lage auf knapp 2.700 Metern Höhe spürt man das umso mehr. Auf unserem dreiwöchigen Trip durch Kolumbien haben wir immer wieder Reisende getroffen, die mit Bogotá gar nichts anfangen konnten. Wir hatten allerdings eine feine Zeit dort und haben unsere beiden Tage sehr genossen. Hier verrate ich euch meine Tipps für einen Abstecher in die Hauptstadt Kolumbiens.

La-Candelaria-Bogota-Ansicht

Hoteltipp: Wohnen in Chapinero

Der nördliche Bezirk Chapinero liegt zwar ein gutes Stück außerhalb des historischen Zentrums, ich empfehle aber trotzdem ein Hotel oder Hostel dort zu nehmen. Das Viertel ist nett, relativ sicher und beherbergt viele gute Hotels und Restaurants. Die Gegend rund um den Parque de la 93 ist aktuell der Hotspot des Bezirks. Wir hatten uns dort ein Hotel gesucht und uns zum Start ein etwas schöneres Haus gegönnt – schließlich sind die Hotelpreise in Bogotá extrem günstig, sodass dies nicht wirklich ins Gewicht fällt. Leider war das Hotel überbucht und wir wurden kurzfristig in einer anderen Unterkunft untergebracht. Aber immerhin hat uns der Hotelbesitzer zu einem kostenlosen Abendessen ins Rooftop Restaurant eingeladen.

Lokaltipp: Gaira Café

Es ist das Lokal von Kolumbiens beliebten Popstar Carlos Vives: Das Gaira Café. Ein Uber Fahrer (sh. Auch „Der großartigste Uber Fahrer“ in meinem letzten Blogartikel) hat uns darauf aufmerksam gemacht und es hat tatsächlich Spaß gemacht gutes Essen und Drinks in Kombination mit einer lebhaften, kolumbianischen Musik-Show zu genießen. Ist zwar etwas teurer, aber sollte man sich nicht entgehen lassen.

Sightseeing Tipps

Free Walking Tour

Unser schönstes Bogotà Erlebnis war die Free Walking Tour mit Hector die wir bei Beyondcolombia gebucht hatten. Wir waren 4 Stunden im Zentrum, La Candelaria unterwegs und haben viele spannende Insights zur Geschichte Kolumbiens und auch zur heutigen gesellschaftspolitischen Situation bekommen. Und das beste: Die Tour war nicht nur lehrreich, sondern auch sehr lustig. Wirklich sehr zu empfehlen!

Graffiti in Bogotá

Museums Hopping

Bogotá hat tolle Museen zu bieten, und das beste: Einige davon sind sogar gratis. Beispielsweise das Botero Museum, das sich ganz dem kolumbianischen Künstler verschrieben hat. Ein echtes Must-see. Ebenfalls empfehlenswert ist das Gold Museum, das sich mit der indigenen Geschichte Kolumbiens auseinandersetzt. Zumindest einen halben Tag Zeit (besser mehr) sollte man sich für die Museen nehmen.

Herumkommen: Sicher ist sicher

Leider gibt es in Bogotá keine U-Bahn und das verwirrende System der Transmilenio Busse ist für Touristen eine ziemliche Herausforderung. Auch das Taxi ist nicht unbedingt die ideale Wahl, schließlich scheint Taxifahren in vielen Ländern Südamerikas eine eigene Wissenschaft zu sein. Glaubt man die Horrorgeschichten von diversen Blogs, sollte man in Bogotá grundsätzlich einen großen Bogen um konventionelle Taxis machen, wenn man nicht unter Drogen gesetzt, ausgeraubt oder zumindest über den Tisch gezogen werden will. Ganz so schlimm ist es vermutlich nicht, schließlich fahren tagtäglich tausende Menschen ganz normal mit dem Taxi, auch Touristen. Wir haben uns allerdings wann immer es möglich war für Uber entschieden und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Fahrt wird getrackt, die Fahrer werden bewertet, so fühlten wir uns sicherer und kamen dank des enormen Verkehrs in Bogotà zwar nicht schnell aber doch gut an unser Ziel.

Mein Kolumbien Soundtrack