Einmal um die Welt in 3 Monaten: Das hieß für uns 5 Länder, 13 Flüge, 3x Jetlag, 12 Busfahrten, eine Handvoll Bootsfahrten und jede Menge beeindruckende und verrückte Erlebnisse, sowie ein paar wenige negative Erfahrungen. Hier kommt meine nicht vollständige Auswahl unserer Reise-Highlights zwischen Tokio und Mexiko City:
Die positivste Überraschung: Wie ich schon in meinem Blogartikel geschrieben habe, war Mexiko City eine sehr positive Überraschung. Eine spannende Stadt, in der es viel zu sehen und zu erleben gibt.
Die größte Enttäuschung: Wir haben uns extrem viel vom Strand in Tulum an der Riviera Maya erwartet, schließlich sieht man auf sämtlichen Instagram Bildern wunderschöne weiße Sandstrände mit türkis leuchtendem Meer. Die Realität konnte da leider nicht mithalten. Tulum wird regelmäßig von Seaweed überschwemmt. Das macht das Wasser graubraun und überzieht viele Strände mit ekligem Fäulnisgeruch. Natürlich gibt es auch andere schöne Dinge in Tulum, wie die Maya Ruinen und die vielen Cenoten (Teiche mit kristallklarem Süßwasser), aber der Strand war eine echte Enttäuschung.
Das beste Hotel: Luck you Kyoto – ein kleines wunderschönes Ryokan im bezaubernden Kyoto. Jeder der nach Japan reist, sollte sich zumindest einmal in einem traditionellen Hotel einquartieren. Auch wenn das Schlafen auf einer dünnen Matratze am Boden ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. 😉
Die Stadt, die man sich sparen kann: Auckland kann man meiner Meinung nach auslassen. Wir waren eine Nacht dort, und das war schon zu viel. Die Touri-Bus-Tour war langweilig, die Sehenswürdigkeiten hielten sich in Grenzen und unser Hotelzimmer war laut und extrem heiß. Nicht wirklich ein Highlight.
Die schönste Natur: gab’s eindeutig in Neuseeland, wobei es schwierig ist einen Favoriten auszumachen – eventuell die stillen Fjorde der Doubtful Sounds auf der Südinsel.
Das beste Essen: Im Flugzeug Richtung Japan haben wir Yuzuna kennengelernt, die uns eines Abends in Tokio in ein verstecktes Izakaya in einem Keller in Shibuya geführt hat. Dort habe ich das beste Sashimi aller Zeiten gegessen. Leider war das Izakaya so geheim, dass wir nicht mal den Namen herausgefunden haben.
Der beste Cocktail: Margaritas for the win! In Mexiko schmecken die fast überall toll. Mein Favorit war die Version mit Tamarinde in Mexiko City. Und ganz wichtig: Ein dicker Salzrand am Glas. Mmmmh!
Das schrägste Essen: Auf unserer Foodtour in Mexiko City habe ich zum ersten Mal Heuschrecken probiert – einmal mit Limette, einmal mit Chili und einmal mit Knoblauch. Fazit: Gar nicht schlecht!
Die liebsten Menschen: In Medellin in Kolumbien haben wir sowohl mit Einheimischen als auch mit anderen Reisenden sehr nette Bekanntschaften gemacht. Das Flair der Stadt sorgt einfach dafür, dass man offen aufeinander zugeht.
Das anstrengendste Erlebnis: Whale Whatching in Kaikoura, Neuseeland bei hohem Wellengang – oder auch zwei Stunden lang aufs härteste kämpfen, damit man nicht komplett seekrank wird. Die anderen sich übergebenden Passagiere waren da nicht wirklich hilfreich. Aber gut: Der Blick auf den riesigen Pottwal hat sich letztendlich doch ausgezahlt. 😉
Die beeindruckendste Sehenswürdigkeit: Obwohl auch die Pyramiden in Mexiko sehr toll waren, hat mich der goldene Kinkaku-Ji Tempel in Kyoto am meisten beeindruckt. Auch wenn sich dort viele Touristen drängen – die Atmosphäre der Anlage war einfach unfassbar schön und beruhigend.
Der großartigste Uber Fahrer: Ich werde ihn wohl nie vergessen, jenen Uber Fahrer der uns 1 Stunde lang durch den Stau von Bogotá, Kolumbien chauffiert hat und uns dabei in Manier von Bubba (der Typ aus Forest Gump der die ganze Zeit von Shrimps gesprochen hat) alle Früchte Kolumbiens aufgezählt hat, die wir probieren müssen. Wir nannten ihn liebevoll „Fruit guy“.
Die beste Frucht: Wie wir von „Fruit guy“ gelernt haben, ist Kolumbien das Land der Früchte. Es gibt sooo viel Auswahl an bekannten Köstlichkeiten aber auch viele Früchte, die man nur dort bekommt. Zum Beispiel: Lulo – eine Art Kiwi aus der man den besten Saft machen kann.
Die genialsten Schilder/Deko-Elemente: Dieser Punkt muss einfach sein und er geht eindeutig an Mexiko. Die Mischung aus katholischen Heiligenfiguren und aztekischem Totenkult kombiniert mit markigen Sprüchen ist einfach einmalig.
Das Erlebnis mit dem größten Nervenkitzel: Andere springen in Neuseeland aus Flugzeugen oder zumindest von einer Brücke. Mir hat schon die Fahrt mit dem Jetboat gereicht, bei der wir mit bahnbrechender Geschwindigkeit durch ein Flussbett gerast sind und nur wenige Zentimeter an den Klippen vorbeigeschrammt sind.
Das bedrückendste Erlebnis: Der Ausflug nach Hiroshima war natürlich kein Spaziergang. Dennoch bin ich froh, dass wir uns den Friendenspark und das Friedensmuseum angesehen haben. Sehr zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang auch das Kyoto Museum for World Peace.
Der schönste Sternenhimmel: In Neuseeland gab’s eindeutig den schönsten Sternenhimmel. Rund um Tekapo ist sogar Lichtschutzgebiet (Dark Sky Reserve). Dort wird sichergestellt, dass es möglichst wenig Lichtverschmutzung gibt, sodass man die Sterne ideal beobachten kann.
Das coolste Museum: Das Mori Art Museum in Tokio war der Wahnsinn. Es liegt in einem besonders hohen Wolkenkratzer, von dem aus man eine tolle Aussicht hat und beherbergte zum Zeitpunkt unseres Besuchs gleich zwei geniale Ausstellungen. Eine Space Invaders (!) Ausstellung und eine Ausstellung mit Installationen des argentinischen Künstlers Leandro Erlich.
Die nervigsten Touristen: Als wir in Yucatan landeten waren wir ein wenig schockiert. Nach fast 3 Monaten Reise waren wir zum ersten Mal mit Horden an Pauschal-Touristen konfrontiert. Zum Glück waren wir weder in der Touristen-Hochburg Cancun noch in Playa del Carmen unterwegs. Ich stelle es mir grauenhaft vor.
Der schönste Strand: Nachdem wir von den Stränden in Tulum eher enttäuscht waren (Stichwort: Seaweed) wurden wir in Holbox doch noch fündig. Der Punta Coco ist mit weißem Sand und helltürkisem Wasser einfach purer Kitsch. ❤
Das beste Verkehrsmittel: Eine Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen in Japan ist ein echtes Erlebnis. Die Züge sind extrem komfortabel und blitzschnell. Aber am besten waren die Schaffner: Bevor sie nach ihrem Gang durchs Abteil den Waggon verlassen, verbeugen sie sich vor den Reisenden. Loved it!
Der schlimmste Flughafen: Die meisten Flughäfen waren recht ok. Totales Chaos und Verwirrung habe ich eigentlich nur in Santiago de Chile erlebt.
Die lustigste Tierbegegnung: In Kolumbiens Kaffeeregion wohnten wir ein paar Nächte auf einem Bauernhof. Dort gab’s den wohl verrücktesten Papagei der Welt – Robertico. Er war eigentlich stumm und hat nur geredet, wenn der Onkel der Hausherrin zugegen war. Dafür ist er dann regelrecht zur Plaudertasche mutiert.
Das Album der Reise: Wieder einmal hat es Dan Auerbach geschafft ein schönes Erlebnis zu prägen. Sein Happy-peppi Soloalbum „Waiting on a song“ war unser Campingplatz Soundtrack in Neuseeland.