Meine Neuseeland Must-Dos

Im Jänner & Februar bereiste ich vier wunderbare Wochen lang mit einem Campervan Neuseeland. Auf der Nordinsel und besonders auf der Südinsel gibt es unzählige tolle Orte zu sehen und zu erleben, eine kompakte Best-of Liste zu erstellen ist daher so gut wie unmöglich. Aber die folgenden Orte und Aktivitäten sind mir besonders im Gedächtnis geblieben und bilden meine persönlichen (unvollständigen) Neuseeland Must Dos.

Must Dos Südinsel

Abel Tasman Nationalpark: Wandern & Baden

abeltasman

Unser Aufenthalt auf der Südinsel startete mit einem Trip zum Abel Tasman Nationalpark. Alleine die Fahrt auf der SH6 von Picton Richtung Westen ist ein Erlebnis. Man passiert Weinreben, das nette Städtchen Nelson und fährt schließlich an der beeindruckenden Küste entlang bis man den geeigneten Spot zum Übernachten findet. Wir haben uns Nahe am Park einquartiert, auf dem Campingplatz in Kaiteriteri. Von dort aus erkundeten wir den Nationalpark: Zuerst mit einer Wanderung durch den Dschungel direkt an der Küste (ein Teil des Abel Tasman Tracks) und danach mit einer Kajak Fahrt in die schönen hellblauen Buchten. Am Weg konnten wir Robben auf den Felsen beobachten und Rochen zuschauen wie sie durchs Wasser gleiten. Das war definitiv mein erstes Highlight auf der Südinsel!

Manapouri: Kajaken in den Doubtful Sounds

Doubtful-Sounds-Web

Im Südwesten der Südinsel, also ziemlich weit unten und ziemlich abgelegen liegen die Doubtful Sounds. Sie sind zwar weniger berühmt als die darüberliegenden Milford Sounds, sind aber schneller zu erreichen, sehr sehenswert und vor allem nicht überlaufen. Eine Tour zu den Sounds startet mit einer Bootsfahrt über den großen, ruhigen Lake Manapouri. Danach wird man von einem Bus über die Berge gebracht und schließlich bei den Doubtful Sounds abgesetzt. Wir sind dann aufs Kajak umgestiegen und haben 3 Stunden lang die dunkelgrünen Fjorde erkundet. Wir paddelten entlang der hohen, felsigen Berge die dicht mit Bäumen bewachsen und zwischendurch immer wieder von kleineren und größeren Wasserfällen durchsetzt sind. Dabei herrschte eine unglaubliche Ruhe, die nur ab und zu von einem vorbeikommenden Boot unterbrochen wurde – ein echter Entspannungs-Trip.

Übernachtungs-Tipp: Wir hatten einen sehr netten Campingplatz direkt in Manapouri, gleich neben dem See – Possum Lodge.

Franz Josef: Vom Dschungel zum Gletscher spazieren

Franz-Josef web

Bis ich selbst vor der Gletscherzunge stand, konnte ich es nicht glauben: In Franz Josef kann man ganz einfach in einer Stunde über einen gemütlichen Schotterweg bis zum Gletscher wandern. Man braucht weder eine Gondel noch eine winterliche Ausrüstung. Im Grunde reichen feste Sneakers für den Spaziergang zum Franzl (ja, wir haben natürlich auch Touristen in Flipflops gesehen). Zu Beginn wandert man durch einen dschungelartigen Wald, danach geht’s vorbei an Wasserfällen und am hellblau leuchtenden Gletscherfluß und schon steht man vor dem blau-weiß schimmernden Eis.

Leider zieht sich der Gletscher aufgrund der Erderwärmung immer weiter zurück. Heute ist er schon viel kleiner als noch vor 10 Jahren. ☹ Daher am besten noch hinfahren bevor es vielleicht zu spät ist.

Übernachtungs Tipp: Wir hatten eine gute Zeit im Rainforest Retreat, das wie der Name schon verrät mehr oder weniger mitten im Dschungel liegt.

Kaikoura: Mit Robben schwimmen gehen

Robbe-in-Kaikoura

Kaikoura ist ein ganz spezieller Ort an der Ostküste der Südinsel. Das Meer wird dort dank einer kühlen Strömung von besonders vielen sympathischen Bewohnern bevölkert. Dazu gehören unter anderem Wale, Delfine und Robben. Im Jahr 2016 wurde die Infrasturktur in Kaikoura von einem schlimmen Erdbeben teilweise zerstört. Aber mittlerweile hat sich der Ort erholt und bietet wieder unzählige Aktivitäten rund um das Meer und seine Fauna an.

Man kann zum Beispiel mit Delfinen schwimmen (Achtung: muss frühzeitig gebucht werden, wir haben leider keinen Platz mehr bekommen) oder Whale Watching machen (Achtung: nichts für empfindliche Mägen!!!). Wir haben uns neben dem anstrengenden aber beeindruckenden Whale Watching für eine Schwimmtour mit Robben entschieden. Mit einer kleinen Gruppe von 8 Personen sind wir zu einer Robbenkolonie gefahren und dort mit Wetsuit, Schnorchel und Flossen ins Wasser gesprungen. So sind wir rund 1,5 Stunden mit den sympathischen Tieren im Wasser geplantscht und ihnen richtig Nahe gekommen. Zum Glück schauen die Robben meist nur neugierig aber lassen sich durch fast nichts aus der Ruhe bringen. Ein wirklich einmaliges Erlebnis! 😊

Kulinarik Tipp: Nin’s Bin ein Standl am Straßenrand an der SH1 nördlich von Kaikoura. Dort gibt’s herrliche Langusten „to go“.

Must Dos Nordinsel

Matamata: Das Auenland hautnah erleben

Hobbiton web

Ich war schockiert: Anscheinend haben 40% der Besucher des Hobbiton Filmsets noch nie „Herr der Ringe“ oder „Der Hobbit“ gesehen oder gelesen. Für alle Herr der Ringe Fans ist die Tour auf jeden Fall ein Muss – und allen anderen rate ich: „Schaut euch gefälligst die Filme an!“. 😉

Das Filmset wurde erstmals für die Dreharbeiten von Herr der Ringe aufgebaut, danach aber wieder eingestampft. Für den Hobbit musste das Dorf gänzlich neu konstruiert werden. Zum Glück entschloss man sich beim zweiten Mal die Hobbit Häuschen permanent zu bauen und die wunderschöne Kulisse zu erhalten. Die Gegend in der Nähe von Matamata ist schließlich perfekt: Sanfte Hügel, alte Bäume und ein idyllischer Teich in der Mitte – die ideale Grundlage für das Auenland. Die Anlage, eine riesiges Farm-Gelände, wird von 5 Vollzeit Gärtnern täglich gepflegt und sieht einfach toll aus. Auch wenn dort tagein tagaus tausende Touristen durchmarschieren, versprüht der Ort trotz allem einen besonderen Zauber. Und die Hintergrundgeschichten zu den Dreharbeiten, die man bei der Tour erfährt sind ebenfalls recht spannend. Eines kann ich garantieren: Man bekommt definitiv wieder Lust sich ALLE Herr der Ringe und Hobbit Filme anzusehen. 😉

Wellington: Restaurant & Bar Hopping in der Hauptstadt

Wellington-Web

Wellington ist für viele Neuseelandreisende nur ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg zur Fähre zwischen Nord- und Südinsel. Wir haben gleich 2x Station in der Hauptstadt Neuseelands gemacht und die Zeit dort sehr genossen. Welli ist relativ überschaubar und kann, wenn man zentral untergebracht ist, gut zu Fuß erkundet werden. Die Stadt ist von steilen Hügeln umgeben, was mich ein bisschen an das Flair in San Francisco erinnert hat. Nach einem Spaziergang oder einer Radtour am Wasser, kann man das kostenlose Te Papa Museum besuchen oder den Tag in einem der zahlreichen gemütlichen Lokale ausklingen lassen.  Wir hatten noch dazu das Glück, dass uns eine liebe Freundin herumführte und einige angesagte Bars und Restaurants zeigte. Vielen Dank nochmals liebe Mariko. 😊

Lokal-Tipps in Wellington:

Coromandel: Baden und relaxen

coromandel

Auf der Halbinsel Coromandel lässt es sich richtig gut aushalten und nach einer längeren, anstrengenden Rundreise entspannen. Die Ferienregion ist von Auckland aus relativ schnell zu erreichen und hat einige ganz besondere Stränden zu bieten. Zum Beispiel den legendären Hot Water Beach, einem Strand auf dem man sich mit einer Schaufel seine eigene Hot Tub ausbuddeln kann. Leider hatten wir nicht mehr genug Zeit, um die gesamte Halbinsel zu erkunden. Allein dafür könnte man gut und gerne 2 Wochen einplanen. Aber immerhin verbrachten wir unsere letzten 3 Neuseeland-Tage in der entspannten Flaxmill Bay gleich nach Cooks Beach. Wer die Ruhe sucht wird dort fündig und kann die Strände (zumindest im Februar als wir dort waren) fast für sich alleine genießen. Neben dem Baden haben wir dort kleine Wanderungen unternommen und Stand Up Paddeling probiert. Sehr fein und sehr entspannt.

Übernachtungs Tipp: Der Campingplatz in der Flaxmill Bay ist zwar etwas teurer, dafür aber wunderschön im Grünen gelegen und sehr ruhig.